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Insektenstiche
Stiche, z. B. von Bienen, Wespen
oder Hornissen, sind auch für Hunde äußerst schmerzhaft und rufen
durch ihre Gifte lokale Entzündungsreaktionen des Körpers hervor, die
den ganzen Körper betreffen können. Je nachdem, wo der Hund gestochen
wird (Rachenraum, Zunge …) oder wenn der Hund allergisch auf den Stich
reagiert, besteht sogar akute Lebensgefahr.
Vorbeugung
Bienen, Wespen usw. stechen
normalerweise nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. Dies ist natürlich
der Fall, wenn der Hund Insekten jagt und bei diesen dann eine
entsprechende Verteidigungsreaktion auslöst.
Die beste Vorbeugung ist natürlich
die, dafür zu sorgen (soweit dies möglich ist), daß der Hund gar
nicht erst gestochen wird. Daher im folgenden einige Tipps zur
Vorbeugung bzw. Vermeidung:
| Trainieren
Sie Ihren Hund so, daß er Insekten nicht hinterherläuft oder diese
jagt, ausbuddelt (z. B. bei Erdwespen oder Erdhummeln) etc. Legen
Sie hierbei Wert darauf, daß er KEINEM Insekt nachjagt, denn Hunde
können meist nicht zwischen (ungefährlichen) Fliegen und Bienen
etc. unterscheiden. |
| Obstbäume,
Blumen etc. ziehen Insekten magisch an, so daß man in unmittelbarer
Nähe verstärkt auf seinen Hund aufpassen sollte. |
| Abfalleimer
in Parks oder ähnliches sind ebenso Tummelplätze für Wespen und
Bienen, auch hier sollten Sie Ihren Hund entsprechend im Auge
behalten. |
| Kontrollieren
Sie in der entsprechenden Jahreszeit- BEVOR und WÄHREND (z. B.
Wespen werden von z. B. Fleisch magisch angezogen!) Sie Ihren Hund füttern
– den Futternapf etc, besonders, wenn Sie Ihren Hund draußen füttern! |
Erkennung
Ist Ihr Hund gestochen worden, wird
er Schmerzreaktionen zeigen. Er wird zum Beispiel aufjaulen oder/und die
Stelle des Stichs belecken oder daran „knabbern“. Die
Stichstelle kann man daran erkennen, daß der Hund meist sehr
schmerzempfindlich reagiert, wenn man diesen Bereich betastet. Die Haut
bzw. Schleimhaut um die Einstichstelle sind gerötet und meist
geschwollen. In diesem Fall ist es angebracht, schnell zu
handeln, denn oft befindet sich das Insekt, welches Ihren Hund gestochen
hat, noch auf oder an Ihrem Hund. Hier gilt es dringend zu vermeiden, daß
der Hund das Insekt verschluckt!
Hinsichtlich der Gefahr, die von
einem Insekt ausgeht, muß man zwischen Wespen und Bienen unterscheiden:
Wespen
sind in der Lage, mehrmals
zuzustechen, so daß sie beim Verschlucken weiteren, beim Stich in
die Zunge oder den Rachenraum sogar lebensgefährlichen, Schaden
anrichten können.
Bienen
stechen normalerweise „nur“ einmal
zu. Bei diesem Stich bleibt ihr Hinterleib stecken und reißt komplett
vom restlichen Körper ab, so daß die Biene – sozusagen beim bzw. während
des Stichs - stirbt. Trotzdem ist die Biene noch in der Lage, durch die
im Hinterleib befindlichen Drüsen, weiter Gift in die Stichwunde zu
pumpen. Je schneller Sie den Stachel entfernen, desto weniger Gift
dringt (weiterhin) in die Stichwunde ein.
Erste Hilfe
/ Behandlung für alltägliche Fälle
Wenn Sie den Stachel oder das
Insekt entfernt haben, kühlen Sie die Stichstelle schnellstmöglich, so
daß die Schwellung sich nach Möglichkeit gar nicht erst bilden bzw.
ausdehnen kann und die Schmerzen gelindert werden.
Zum Kühlen können Sie Eis,
Eisakkus (beides nicht direkt auf die Haut aufbringen, da sonst
Erfrierungen drohen, sondern in ein Handtuch einwickeln!!!), Kältekompressen
oder Wasser bzw. feuchte Umschläge nehmen. Sollte Ihr Hund während
eines Spaziergangs gestochen werden, versuchen Sie einen Fluß o.ä. in
der Nähe zu finden. Lassen Sie Ihren Hund hier jedoch nicht schwimmen
(wenn eine Schock- oder allergische Situation folgen, könnte der Hund
ertrinken!), sondern nur mit den Pfötchen ins Wasser und kühlen Sie
die Stelle, indem Sie Wasser mit den Händen darauf laufen lassen.
Sollte Ihr Hund wasserscheu sein, versuchen Sie, Wasser aus dem Fluß
oder aus einer Pfütze – z. B. mittels Taschentuch – über den Stich
laufen zu lassen. Wichtig ist natürlich, daß das Wasser kalt und nicht
warm oder abgestanden ist!
In den meisten Fällen ist dies
ausreichend und der Stich ist schnell vergessen. Leckt sich Ihr Hund die
Stichwunde jedoch permanent,
so hindern Sie ihn bitte daran (z. B. durch Anlegen eines Verbands oder
Anziehen eines T-Shirts) denn das ständige
Lecken behindert den Heilprozeß und kann Ekzeme auslösen.
Notfallsituation
Ersticken
Wird Ihr Hund im Rachen, in die
Zunge etc. gestochen, entsteht eine lebensbedrohliche Situation, denn
durch das Gift schwellen die Schleimhäute an und blockieren die
Atemwege, so daß der Hund zu ersticken droht. Leider ist es in den
meisten Fällen unmöglich, den Stachel an diesen Stellen zu entfernen,
da diese Zonen sehr schnell anschwellen, der Stachel dann nicht mehr so
einfach zu lokalisieren ist und der Hund natürlich in der Regel nicht
still hält.
Anzeichen
/Erkennung eines Erstickungszustands
| Schwellungen
im Hals-/Rachenbereich |
| Hund
ist unruhig und fängt an zu würgen oder zu husten |
| Speichelt
stark |
| Schnappt
nach Luft |
| … |
Erste Hilfe / ERSTICKEN
| Legen Sie den Kopf des Hundes gerade (Strecken des Kopfes). Sorgen
Sie dafür, daß die Zunge des Tieres nicht nach hinten rutscht
(ziehen Sie die Zunge dann hervor) und die Luftwege frei bleiben und
entfernen Sie – wenn der Hund erbrochen hat – alles Erbrochene
aus seinem Maul, Hals etc. |
| Kühlen
Sie die Halspartie zeitnah und intensiv von außen mit den oben
beschriebenen Mitteln. |
| Versuchen
Sie, ob Ihr Hund zudem Speiseeis oder (kaltes) Wasser zu sich nehmen
möchte (zwingen Sie ihn auf keinen Fall dazu, da die Gefahr des
sich Verschluckens und somit des Erstickens dann steigen würde!!!). |
Suchen Sie bitte sofort den nächsten
Tierarzt auf und kündigen Sie den Notfall vorher telefonisch an, damit
man dort entsprechend vorbereitet ist!!
Kühlen Sie die Stellen auch während
der Fahrt zum Tierarzt und beobachten Sie Ihren Hund genau, damit während
der Fahrt keine akute Erstickungsgefahr – durch das Verschlucken der
angeschwollenen Zunge oder von Erbrochenem – drohen kann!
Notfallsituation
Schock
Ähnlich
bedrohliche Auswirkungen kann eine allergische Reaktion auf den Stich
haben. Dies kann einhergehen mit Atemnot, Schock, daraus resultierend
Bewußtlosigkeit sowie Hautreizungen. Bei Schockzuständen, die durch
eine allergische Reaktion ausgelöst werden, handelt es sich um den
sogenannten anaphylaktischen Schock.
Anzeichen/Erkennung
eines Schockzustands
Die auslösenden
Faktoren für einen Schockzustand sind zwar sehr verschieden, doch sind
die Symptome nahezu gleich. Bei einem Schockzustand kann es sein, daß
nur eins der nachfolgend beschriebenen Symptome auftritt, aber auch
mehrere oder alle:
| Allgemeine
Schwäche und/oder Hund macht einen abwesenden Eindruck |
| Der
Hund möchte oder kann sich nicht bewegen (ist apathisch) |
| Er fällt
um (kann nicht mehr stehen), und/oder entwickelt großen Durst
(Erbrechen möglich) |
| SCHWERER
SCHOCKZUSTAND: Der Hund wird bewußtlos |
| Der Hund kühlt aus, da
der Temperaturhaushalt nicht mehr funktioniert. Dies erkennen Sie
daran, daß die Schleimhäute (Zunge, Zahnfleisch…) und/oder die
Haut blaß bzw. weißlich bis bläulich verfärbt sind. |
| Atmung
ist sehr schnell und kurz (oberflächlich) |
| Der
Herzschlag ist stark erhöht |
Erste Hilfe / SCHOCK
| Bringen
Sie den Hund in Seitenlage (legen Sie ihn, da er schnell auskühlt,
möglichst auf eine warme und weiche Unterlage). |
| Ist
der Hund BEI BEWUSSTSEIN und kann er noch selber trinken, geben Sie
ihm etwas zu trinken (zwingen Sie den Hund auf keinen Fall, zu
trinken!!!) |
| Legen Sie den Kopf des Hundes gerade (Strecken des Kopfes). Sorgen
Sie dafür, daß die Zunge des Tieres nicht nach hinten rutscht
(ziehen Sie die Zunge dann hervor) und die Luftwege frei bleiben und
entfernen Sie – wenn der Hund erbrochen hat – alles Erbrochene
aus seinem Maul, Hals etc. |
| Lagern
Sie den hinteren Teil des Körpers hoch (Kissen unterlegen). |
| Packen
Sie den Hund – mit Decken etc. – warm ein, er kühlt sehr
schnell aus. |
Suchen Sie bitte, sofort den nächsten
Tierarzt auf und kündigen Sie den Notfall vorher telefonisch an, damit
man dort entsprechend vorbereitet ist!!
Beobachten Sie Ihren Hund während
der Fahrt genau, damit kein Herzstillstand etc. erfolgt!
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